Eine Baufinanzierung ist oft der entscheidende Schritt, um den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Um eine erfolgreiche Finanzierung zu sichern, müssen Sie eine Reihe von Unterlagen bei der Bank einreichen. Diese Dokumente geben der Bank Aufschluss über Ihre finanzielle Situation und die Immobilie, die Sie finanzieren möchten. In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Unterlagen Sie für die Baufinanzierung benötigen und worauf Sie achten sollten.
1. Persönliche Unterlagen
Die Bank benötigt verschiedene persönliche Unterlagen, um Ihre Bonität und Kreditwürdigkeit zu prüfen. Dazu gehören:
- Personalausweis oder Reisepass: Zum Nachweis Ihrer Identität.
- Einkommensnachweise: Die letzten drei Gehaltsabrechnungen oder bei Selbstständigen die letzten Steuerbescheide und betriebswirtschaftliche Auswertungen. Diese Nachweise belegen Ihr regelmäßiges Einkommen.
- Steuerbescheide: Die letzten zwei bis drei Steuerbescheide, insbesondere wenn Sie Selbstständiger sind.
- Rentenauskunft: Falls relevant, sollten auch Renteninformationen oder Bescheinigungen über andere regelmäßige Einkünfte vorgelegt werden.
- Kontoauszüge: Aktuelle Kontoauszüge der letzten drei Monate, um Ihre Ausgaben und bestehenden Verpflichtungen darzustellen.
- Schufa-Auskunft: Die Bank holt in der Regel selbst eine Schufa-Auskunft ein, aber es kann hilfreich sein, diese bereits selbst zu prüfen.
2. Unterlagen zur Immobilie
Damit die Bank den Wert der Immobilie einschätzen kann, die Sie finanzieren möchten, sind spezifische Unterlagen zu der Immobilie notwendig:
- Grundbuchauszug: Dieser dokumentiert den aktuellen Eigentümer und mögliche Belastungen des Grundstücks.
- Lageplan und Flurkarte: Diese Karten geben Aufschluss über die genaue Lage des Grundstücks und seine Größe.
- Baupläne und Baubeschreibung: Wenn es sich um einen Neubau handelt, benötigen Sie detaillierte Baupläne und eine Baubeschreibung, die alle relevanten Bau- und Ausstattungsmerkmale beschreibt.
- Berechnungen zur Wohnfläche: Diese Unterlagen geben Auskunft über die genaue Größe und Aufteilung der Immobilie.
- Energieausweis: Ein Energieausweis ist bei jedem Immobilienverkauf bzw. -kauf erforderlich und gibt Auskunft über die Energieeffizienz der Immobilie.
- Kaufvertrag oder Kaufvorvertrag: Dieser gibt der Bank detaillierte Informationen über die Immobilie, die Sie erwerben möchten, einschließlich des Kaufpreises.
- Kostenkalkulation: Bei einem Neubau müssen Sie eine detaillierte Kostenaufstellung vorlegen, die alle Baukosten inklusive Nebenkosten umfasst.
3. Weitere Unterlagen bei Modernisierung oder Renovierung
Wenn Sie eine bestehende Immobilie modernisieren oder renovieren möchten, benötigen Sie zusätzliche Unterlagen:
- Kostenvoranschläge von Handwerkern: Diese sind notwendig, um die geplanten Maßnahmen und deren Kosten zu dokumentieren.
- Modernisierungspläne: Eine detaillierte Beschreibung der geplanten Modernisierungsmaßnahmen und deren Nutzen, beispielsweise energetische Verbesserungen.
4. Unterlagen bei Eigenleistungen
Sollten Sie planen, Eigenleistungen (Muskelhypothek) zu erbringen, ist es wichtig, dass diese genau dokumentiert werden:
- Eigenleistungsbeschreibung: Eine detaillierte Aufstellung der Arbeiten, die Sie selbst ausführen möchten.
- Kalkulation der Eigenleistung: Eine Kostenschätzung für Material und Eigenleistung, damit die Bank den tatsächlichen Finanzierungsbedarf realistisch einschätzen kann.
Fazit
Die sorgfältige Zusammenstellung und Einreichung aller notwendigen Unterlagen ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Baufinanzierung. Diese Unterlagen ermöglichen der Bank, Ihre finanzielle Situation und den Wert der Immobilie korrekt einzuschätzen. Eine vollständige und gut vorbereitete Dokumentation erhöht die Chancen auf eine schnelle und positive Kreditentscheidung.